Die Harheimer SPD stellt bereits seit langem fest, dass viele Kinder im Frankfurter Norden sowohl in der Grundschule als auch in der Mittelstufe keinen Schwimmunterricht haben. Durch Corona hat sich die Situation der Kinder, die nicht schwimmen können, noch verschärft. Daher haben wir schon während des Wahlkampfs gefordert, dass es mehr Lehrschwimmbäder geben muss. Ein Schulneubau bietet hier die Möglichkeit, frühzeitig tätig zu werden. Die Frankfurter Rundschau hat das Thema heute aufgegriffen.
Ein Schwimmbad fürs Gymnasium Nord
SPD in Harheim will Schülerinnen und Schülern künftig weite Wege ersparen
Die SPD im Ortsbeirat 14 (Harheim) wünscht sich die frühzeitige Planung eines Lehrschwimmbeckens für das Gymnasium Nord, das zwischen Harheim und Bonames entstehen soll. Es bestehe der Bedarf an Lehrschwimmbecken im Frankfurter Norden, begründet die Partei ihren Antrag für die Sitzung am Montag.
Ein kleines Hallenbad am geplanten Standort würde sich aus finanzieller wie planungstechnischer Sicht in das Schulschwimmkonzept einfügen. Auch Vereine und die Nachbarschaft könnten davon profitieren.
„Diese Idee finden wir gut“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Quirin. „Gerade weil es dort ja auf die Planungsphase zugeht.“ Es ginge ja nicht um ein riesiges Freibad, sondern um ein kleines Schulschwimmbecken. Derzeit müssten die Schüler und Schülerinnen zum Rebstockbad, nach Bergen-Enkheim oder in andere umliegende Schwimmbäder. „Das sind schon wirklich weite Wege, und das Einzugsgebiet des neuen Gymnasium Nord ist ja riesig, das würde sich also lohnen“, so Quirin.
Verantwortlich für den Bau und den neuen Schulstandort ist das Amt für Bau und Immobilien (ABI). Sprecher Günter Murr erklärt auf Anfrage: „Zu der Idee der Harheimer SPD kann man noch sehr wenig sagen. Es gibt ja weder Baurecht noch eine konkrete Planung bisher.“ Abgesehen davon sei das ABI zwar für den Bau des Gebäudes verantwortlich; was die Anforderungen an das Schulgebäude angehe, sei aber das Bildungsdezernat federführend.
Dezernat sieht keinen Platz
Dort steht man dem SPD-Antrag kritisch gegenüber: „Die Fläche für den Bildungscampus Nord, wo der Neubau des Gymnasiums Nord, eine Grundschule und eine Kita entstehen, bietet keinen weiteren Platz für eine Schwimmhalle“, teilt das Dezernat mit und verweist auf die Alternativen: „Ansonsten steht im Norden die Schwimmhalle an der Marie-Curie-Schule zur Verfügung, die Goethe-Universität baut am Standort Sportuni in Ginnheim das Schwimmzentrum, und die Ernst-Reuter-Schule bekommt ein neues Schwimmbad im Zuge ihrer Sanierung und Erweiterung.“ In Ginnheim werde das Stadtschulamt Stunden für den Schwimmunterricht anmieten, so das Dezernat.
Doch ganz ist ein neues Schwimmbecken in unmittelbarer Nähe Harheims nicht vom Tisch: „Im Koalitionsvertrag der neuen Koalition steht, dass weitere Standorte von Schulschwimmbädern wohlwollend geprüft werden. Wo genau diese entstehen, steht noch nicht fest“, teilt das Bildungsdezernat mit.
Der Ortsbeirat 14 tagt am heutigen Montag, 7. Juni, um 20 Uhr, im Bürgerhaus, In den Schafgärten 21.Es besteht Maskenpflicht.
Quellenangabe: Stadtausgabe vom 07.06.2021, Seite 35